Nasenkorrektur

Jedes Gesicht ist anders, es zeichnet sich durch die individuellen Züge seines Trägers aus und spiegelt sein Leben und seine Erfahrungen wider.

Was ist also natürlicher, als eine individuelle Nase, die untrennbar mit dem jeweiligen Gesicht verbunden ist? Nicht immer sind wir jedoch mit der uns gegebenen Form zufrieden. Unter Umständen passt sich die Nase nicht harmonisch in unsere Gesichtszüge ein. In anderen Fällen ist die Nase nach einem Unfall oder einer Verletzung verändert und wir wünschen uns ihre ursprüngliche Form zurück.

Es ist selbstverständlich, dass in jedem Fall vor einer Behandlung eine individuell stimmige und mit dem Gesicht harmonisierende Nase angestrebt wird – natürlich gemeinsam mit Ihnen als Patient. Einheitliche Standardlösungen sind in Ihrem Zentrum für Plastische Chirurgie nicht das Ziel der Behandlung.

Um ein für Sie zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, muss eine Behandlung immer mit Ihnen zusammen entwickelt und geplant werden. Die Einigkeit zwischen Arzt und Patient in Bezug auf das zu erreichende Behandlungsergebnis ist entscheidend für Ihre Zufriedenheit nach der OP. Deshalb sollte viel Zeit in die Planung des Ergebnisses investiert werden. Es ist hilfreich, wenn Sie Ihrem Arzt so viel Input wie möglich bezüglich des von Ihnen gewünschten Ergebnisses geben können. Der Arzt wiederum muss Ihnen erklären, welche Veränderungen überhaupt möglich sind. Wie wirkt sich beispielsweise die Dicke der Haut, die immer wie eine Decke über dem zu formenden Nasengerüst liegt, auf die endgültige Form der Nase aus? Es ist schwierig, eine Nase mit dicker Haut maximal zu verkleinern und gleichzeitig eine ganz feine Form zu erzielen.

Wenn die gewünschte Formveränderung sich negativ auf die Nasenfunktion auswirken würde, raten wir selbstverständlich von der Behandlung ab. Es bedarf bei einer Nasenkorrektur immer eines gewissen Aufwands, um die Nasenfunktion zu sichern. Form und Atmungsfunktion sind untrennbar miteinander verbunden. Es zeichnet einen guten Nasenchirurgen aus, die bestmögliche Formveränderung zu erzielen ohne die Nasenatmung zu beeinträchtigen, bzw. diese sogar zu verbessern.

All diese Faktoren berücksichtigend, besprechen wir mit Ihnen, welcher Behandlungsweg der für Sie beste ist und welche Veränderung der Nase mit Ihrem Gesicht harmonisiert. So ist beispielsweise die Grösse des Kinns entscheidend für die Wahrnehmung der Nase. Ein kleines, rückverlagertes Kinn bewirkt, dass die Nase viel grösser erscheint als die gleiche Nase zusammen mit einem kräftigen grossen Kinn. Auch die Gesamtform des Gesichtes, die Konfiguration der Stirn und der Zähne, trägt zur Erscheinung bei.

So gibt es keine Einheitslösung „schöne Nase“, es zählt allein die individuell optimale Herangehensweise.

Der Ablauf unserer Beratung

In einem ersten Gespräch sprechen wir über Ihre Wünsche: Welche Teile oder Dimensionen Ihrer Nase möchten Sie verändern? Die genaue Umschreibung von Vorstellungen ist manchmal gar nicht so einfach. Was heisst genau „Ich will eine kleinere Nase“? Die Höhe, die Breite, die Länge, der Nasenrücken, die Nasenflügel, der Nasensteg, was genau soll wie verändert werden? Es kann als Orientierungshilfe sogar ratsam sein, Fotos von Nasen mitzubringen, die Ihnen gut gefallen. Natürlich ist es dennoch nicht das Ziel, eine Nase auf einem Foto in Ihr Gesicht zu kopieren.

Eine genaue Untersuchung der Nase ergibt Aufschluss über Ihre persönlichen Voraussetzungen und welche Möglichkeiten bei Ihnen gegeben sind. Ihr Arzt erläutert Ihnen die grundsätzlichen Möglichkeiten und Methoden einer Nasenkorrektur. Mithilfe einer Computersimulation können Ihnen die verschiedenen Veränderungsmöglichkeiten demonstriert werden. Die Art der Veränderung eines so wichtigen Körperteils wie der Nase, zentral im Gesicht platziert, sollte gründlich überlegt sein. Daher sollten Sie sich für Ihre Entscheidungsfindung, auch in Bezug auf das gewünschte Behandlungsergebnis, Zeit lassen. Selbstverständlich können Sie nach Ihrem ersten Beratungsgespräch weitere Gespräche mit dem Arzt vereinbaren, um alles gründlich zu besprechen.

Der OP-Ablauf

Vor einer Nasenkorrektur muss selbstverständlich auch der Ablauf der Operation besprochen und geplant werden. Zwar werden Nasenkorrekturen oft ambulant durchgeführt, wir empfehlen jedoch auch bei einer einfachen Korrektur einen stationären Aufenthalt mit Betreuung für eine Nacht. Auf Wunsch sind auch mehrere Nächte mit Betreuung buchbar. Wenn Sie einen längeren Anfahrtsweg haben, ist es selbstverständlich auch möglich, die Nacht vor der OP bei uns zu verbringen. Ist die Nasenkorrektur aufwändiger, operieren wir Sie im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einer Klinik .

Die Nachbehandlung

Unser Behandlungskonzept endet nicht mit der Operation, auch nach dem Eingriff werden Sie bei uns im Rahmen einer langfristigen Nachbehandlung engmaschig betreut.

Nach der Operation stehen wir Ihnen rund um die Uhr telefonisch zur Verfügung, eine spezielle Notfallnummer erhalten Sie mit Ihren Operationsunterlagen. Gerade für Patienten mit längerer Anfahrt hat sich für Fragen zwischendurch auch eine „digitale Visite“ via Videokonferenz oder per Messangerdienst wie beispielsweise WhatsApp bewährt.

In der Regel findet nach einer und zusätzlich zwei Wochen nach der Operation eine Nachkontrolle statt. Im Anschluss daran werden regelmässige Nachsorgetermine mit immer länger werdenden Abständen vereinbart. Im Sinne einer professionellen Nachbetreuung empfehlen wir auch nach einem Jahr noch Kontrollen. Da Abschwellung und Heilung der Nase teilweise lang andauernde Prozesse sind, können auch nach längeren Zeiträumen noch kleinere Veränderungen an der Nase auftreten.

Die Methoden der Nasenkorrektur

Eine Nasenkorrektur besteht aus einer Kombination spezieller Techniken, die je nach Ausgangslage das knöcherne und knorpelige Nasengerüst so umformen, dass die gewünschte Formveränderung der Nase erreicht bzw. der Atemweg verbessert wird. Die Palette möglicher Techniken ist gross, es ist die Herausforderung des Chirurgen, die für Sie richtige Behandlung zu wählen. Doch auch nach der Wahl der Methode ist ein hohes Mass an Erfahrung und Kompetenz gefragt: Nicht immer ist bei einer Nasenkorrektur alles im Detail vorab planbar, unter Umständen muss der Chirurg während der Operation den Plan an die Situation innerhalb Ihrer Nase anpassen.

Zugang zur Nase

Der optimale Zugangsweg für eine Nasenkorrektur gilt unter Fachärzten als Diskussionspunkt. Es wird dabei zwischen der sogenannten offenen und der geschlossenen Technik unterschieden.

Um eine Formveränderung zu erzielen, werden üblicherweise Schnitte an der Schleimhaut im Inneren der Nase an den Nasenflügeln und an der Scheidewand mittig durchgeführt (geschlossene Technik). Über die Erweiterung dieser Schnitte durch einen kleinen, etwa 8 mm langen Schnitt über den Nasensteg (offene Technik) diskutieren die Nasenchirurgen und teilen sich in zwei Lager.

Die geschlossene Technik hat den Vorteil, dass kein Schnitt über den Nasensteg erfolgt – wobei dabei nicht nur die verbleibende Narbe der alleinige Nachteil ist, sondern ebenso, dass unter der Haut mehr vernarbtes Gewebe entsteht und deshalb das Abschwellen der Nasenspitze länger dauern kann. Der grosse Vorteil der offenen Technik ist der wesentlich bessere Überblick, da die Strukturen unter vollständigem Einblick in die Nase operiert werden können. Nachteilig ist, dass die vermehrte Vernarbung im Inneren zusätzliche Stabilisierung notwendig macht, die sich jedoch mittels Routinetechniken gut umsetzten lässt.

Am relevantesten an der Frage nach der offenen oder geschlossenen Technik ist, dass Ihr Chirurg das von Ihnen gewünschte Ziel verlässlich mit der von ihm favorisierten Technik erzielen kann.

Die Nasenscheidewand

Die Scheidewand Ihrer Nase ist in besonderer Weise bedeutend für das Riechorgan. Sie ist der zentrale Stützpfeiler der Nase und sollte bei jedem Patienten genau betrachtet werden. Bei Verformung oder Verkrümmung muss die Fehlstellung im Rahmen einer Nasen-Operation korrigiert werden. Wenn keine Atem-Einschränkung vorliegt, darf die Nasenscheidewand nicht übermässig geschwächt oder reduziert werden, damit die Stabilität Ihrer Nase nicht langfristig geschädigt wird. Die Scheidewand lässt sich auch mit Knorpelmaterial aus anderen Körperarealen aufbauen. Ein seriöser Facharzt wird sich vor einer Nasen-OP stets sorgfältig das Innere der Nase anschauen.

Entfernung von Knorpel

Der Trend in der modernen Nasenchirurgie geht weg von der Entfernung von Knorpelmaterial und hin zur möglichst weitreichenden Erhaltung des knorpeligen Gerüstes der Nase. Man weiss heute, dass die knorpeligen Strukturen entscheidend für die Stabilität und damit auch eine dauerhaft anhaltende Form der Nase sind. Zur Verkleinerung der Nase wird natürlich immer auch Knorpelgewebe entfernt, häufig kann dieses aber im gleichen Eingriff zu Stabilisierung der dreidimensionalen Form und der Atemwege eingesetzt werden.

Verpflanzen von Knorpel (Transplantate)

Um gewisse Formen zu vergrössern oder zu stabilisieren, kann es notwendig sein, auf Transplantate zurückzugreifen. Zudem sind Transplantate sinnvoll, um die Form der Nase so zu stabilisieren, dass die immer nach einer Operation stattfindende Vernarbung im Gewebe, die tendenziell zum Zusammenziehen führt, die Nase nicht verformt. Nur so können typische Stigmata der operierten Nase, wie hochgezogene Nasenflügel, vermieden und ein langanhaltendes natürliches Ergebnis erzielt werden.

Bei einer Transplantation wird ausschliesslich Knorpel verwendet, der vom Patienten selbst stammt; meist wird er der Nasenscheidewand entnommen. Wurde die Nase jedoch bereits voroperiert, kann es sein, dass hier nicht ausreichend Material belassen wurde und man Knorpel aus der Ohrmuschel oder dem Rippenbogen entnehmen muss. Fremdmaterialien in der Nase haben sich nicht bewährt.

Formungsnähte

Die knorpeligen Strukturen werden bei jeder Nasenkorrektur mit verschiedenen Nahttechniken geformt, um die gewünschte Formkorrektur zu erzielen. Hierfür gibt es eine Vielzahl von komplexen Techniken, die gekonnt eingesetzt, dosiert und kombiniert werden müssen.

Bearbeitung des Knochens

Wenn der Nasenrücken verändert werden soll, muss fast immer auch der Knochen bearbeitet werden. Dieser wird mit feinen, präzisen Instrumenten verkleinert und häufig auch durchtrennt, um dann in seiner pyramidenartigen Form verändert werden zu können. Da der Knochen nach der Operation verheilen muss, ist eine Schienung notwendig. Glücklicherweise verheilen Knochen im Gesicht sehr schnell, sodass die Schienung fast immer nach zwei Wochen abgeschlossen ist.

Die Haut

Niemand möchte sichtbare Narben am Äusseren der Nase haben, deshalb wird bei der Nasenkorrektur – anders als bei einer Brust– oder Lidstraffung – keine Haut entfernt. Der Hautmantel ähnelt einer Zeltplane, die sich über das neu geformte Gerüst der Nase legt und sich dann diesem anpassen muss. Die Anpassung der Haut an das neue Nasengerüst dauert viele Monate und ist stark abhängig von der Dicke der Weichteilschicht. Wenn die Hautschicht dick ist, ist es nicht unbegrenzt möglich, eine grosse in eine sehr feine, kleine Nase zu verwandeln – auch bei entsprechender Anpassung des Gerüstes ist die neue Form der Nase durch die dicke Haut nicht sichtbar. Es ist vor einer Nasenkorrektur genau mit dem behandelnden Facharzt zu diskutieren, welches Ergebnis bei den gegebenen Voraussetzungen machbar ist.

Vor der Nasenkorrektur

Ich werde Ihnen vor der Operation erklären, wie Sie sich vor und nach Ihrem OP-Termin verhalten sollten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dabei gilt es vor allem, blutgerinnungshemmende Medikamente (z. B. Aspirin, Marcumar) abzusetzen. Rauchen sollte mindestens eine Woche vor und zwei Wochen nach jeder Operation so gut wie möglich minimiert werden. Diese Chance kann im Idealfall dazu genutzt werden, das Rauchen ganz einzustellen.

Nach der Nasenkorrektur

Um die Schwellung möglichst gering zu halten sowie zur Stabilisierung des Nasengerüstes, wird die Nase zunächst für ein bis zwei Wochen geschient. Auf eine Schaumstofftamponade kann häufig verzichtet werden. Wenn doch, bleibt sie meist für eine Nacht, bei grösseren Korrekturen an Scheidewand und Muscheln für ein bis zwei Nächte in der Nase. Während dieser Zeit kann nur durch den Mund geatmet werden. Ich verwende nicht verklebende, gummiüberzogene Schaumstofftamponaden, die bei ihrer Entfernung kaum Schmerzen verursachen.

Handelt es sich um einen kleinen Eingriff, können Sie die Klinik bereits nach zwei bis drei Stunden in Begleitung wieder verlassen. Bei grösseren Eingriffen bleiben Sie über Nacht betreut.

Nase putzen bzw. Schneuzen ist erst nach etwa vier Wochen wieder erlaubt. Beim Niesen sollten Sie den Mund weit öffnen, damit der Druck durch den Mund und nicht durch die Nase entweicht. Bei gewissen Korrekturen an der Scheidewand ist es ratsam, in der ersten Woche nur weiche Kost zu sich zu nehmen und beim Zähneputzen vorsichtig zu sein.

Die ersten Tage nach der Operation sollten Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper und ausschliesslich in Rückenlage schlafen. Wenn Sie nur flach schlafen können, dann ist das auch in Ordnung, vielleicht schwillt das Gesicht etwas mehr.

Eine Brille darf nach Verbandabnahme nur mit einer Schiene getragen werden, die das Gewicht der Brille verteilt. Ansonsten müssen Sie für sechs Wochen auf das Tragen einer Brille verzichten. Kontaktlinsen können dagegen bereits direkt nach der Operation getragen werden.

Nach der Operation dürfen Sie sich normal wie im Alltag bewegen, aber Sie sollen sich in den ersten zwei Wochen nicht körperlich anstrengen. Mit körperlicher Anstrengung und Sport darf nach drei Wochen wieder nach und nach begonnen werden. Ball- oder Kampfsportarten sind erst nach drei Monaten wieder möglich.

Normale Sonneneinstrahlung ist nach Abnahme der Schiene unproblematisch. Starke Sonnenbäder und Solarium schaden jedoch frischen Narben und sollten daher nur mit Schutz der Narbe am Nasensteg und nach frühestens vier Wochen erfolgen. Fliegen ist nach Abnahme der Schiene kein Problem.

Der Hautmantel der Nase muss sich der neuen Form erst anpassen, ein Vorgang der gerade bei einer Verkleinerung der Nase mehrere Monate andauert. Sie müssen daher eine gewisse Geduld mitbringen, bevor Sie das finale Ergebnis der Operation sehen können.

Nebenwirkungen einer Nasenkorrektur

Die häufigste Nebenwirkung einer Nasenkorrektur sind Blutergüsse unter den Augen („blaue“ Augen). Diese sind harmlos, meist schmerzlos und verschwinden ganz von alleine, in den allermeisten Fällen innerhalb von zwei Wochen. Zum Teil können die Blutergüsse in den ersten zwei bis drei Tagen aber deutlich ausgeprägt sein.

Da die Nase während der Operation mit lange wirksamen, örtlichen Betäubungsmitteln betäubt wird, haben Sie nach der Operation keine bis wenig Schmerzen, die mit leichten Schmerzmitteln behandelt werden können. Die empfundenen Schmerzen unterscheiden sich deutlich von Patient zu Patient, jedoch ist die Nasenkorrektur eher ein schmerzarmer Eingriff – obwohl er mitten im Gesicht stattfindet und viele Patienten sich dies zunächst nicht vorstellen können. Typisch ist eine Einnahme von Ibuprofen für drei Tage nach der Operation, manche Patienten nehmen bereits am Tag nach der Operation keine Schmerzmittel mehr.

Sehr seltene und schwerere Komplikationen sind Nachblutungen aus der Nase, die unter Umständen sogar eine operative Blutstillung erforderlich machen können. Vorübergehende Behinderungen der Nasenatmung und auch eine Einschränkung der Geruchsfähigkeit sind durch Schwellungen in der Nase verursacht und verschwinden innerhalb der ersten Wochen mit voranschreitender Abschwellung. Eine dauerhafte Verschlechterung von Atmung oder Riechfähigkeit sollte bei einer gut durchgeführten Nasenkorrektur eine absolute Seltenheit sein.

Irgendwo gibt es immer eine Abweichung von der einen zur anderen Seite der Nase. Das ist eigentlich auch normal in einem Gesicht und sollte nicht auffallen. Wer absolut 100% Perfektion und Symmetrie erwartet, kann fast nur enttäuscht werden.

Risiken einer Nasenkorrektur

Bei der Rhinoplastik handelt es sich prinzipiell um die anspruchsvollste Schönheitsoperation. Trotz seriöser Planung und Durchführung der Operation sind Komplikationen nicht auszuschliessen. Bei etwa zehn Prozent der Patienten ist eine Nachkorrektur notwendig. Gründe für Nachkorrekturen sind fast immer Abweichungen von der gewünschten und geplanten Form, also ein nicht rundum zufriedenstellendes ästhetisches Ergebnis. Dies kann zum Beispiel durch die nicht vollständig vorhersehbaren Vernarbungsprozesse bedingt sein oder auch durch die individuellen Voraussetzungen jedes Patienten. Natürlich ist auch der Chirurg nicht unfehlbar. Wenn ein Nasenchirurg behauptet, er hätte nie Nachkorrekturen, kann ihm Unehrlichkeit unterstellt werden. Wichtig ist, das Abschwellen abzuwarten. Wenn es dann etwas zu verbessern gibt, sollte man das mit dem Patienten auch diskutieren. Absolute Perfektion kann nicht immer erreicht werden.

Gravierende Komplikationen mit bleibenden Schäden kommen sehr selten vor. Verletzungen von angrenzenden Strukturen wie Tränenkanälen oder der Gefühlsnerven sind extrem unwahrscheinlich. Aufgrund der guten Durchblutung der Nase sind auch Infektionen sehr unwahrscheinlich.

Korrekturoperationen an der Nase

Die Nasenkorrektur gilt zu Recht als komplexester Eingriff in der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie. Bei Chirurgen, die sich schwerpunktmässig mit der Nasenchirurgie beschäftigen und moderne Techniken anwenden, sind die Erfolgsaussichten und die zu erwartende Zufriedenheit der Patienten dennoch hoch. Es gibt jedoch leider auch Operationsergebnisse, die die Patienten nachvollziehbar nicht zufrieden machen. Leider werden immer wieder entscheidende Schritte in einer Nasenkorrektur weggelassen und das Ergebnis wird damit unter Umständen eingeschränkt.

Wenn Sie mit dem Ergebnis Ihrer Nasenkorrektur nicht zufrieden sind, ist Ihr Operateur der erste Ansprechpartner. Wenn Sie hier nicht weitergehen können oder wollen, stehen wir Ihnen gerne für Korrekturoperationen nach Voroperation zur Verfügung. In den allermeisten Fällen ist eine Nachkorrektur grundsätzlich möglich.

Für Sie als Patient ist es wichtig zu verstehen, dass eine Korrekturoperation grundsätzlich aufwendiger ist als eine Erstoperation, da das Gewebe, in dem operiert wurde, bereits vernarbt ist. Gefährlicher für Sie als Mensch und Ihre Gesundheit ist die Operation aber eigentlich nicht. Gegebenenfalls wurde in der Voroperation viel Knorpelgewebe entnommen, welches für eine Korrektur ersetzt werden muss.

Sprechen Sie mit einem Chirurgen, der Erfahrung in der Nachkorrektur von Nasenoperationen hat, über die Möglichkeiten Ihr Ergebnis zu verbessern. Viele Probleme lassen sich gut korrigieren, aber nicht alles vielleicht genau auf den Millimeter genau. Noch wichtiger als vor Ihrer ersten Operation ist daher die Planung und das genaue Besprechen Ihrer Erwartungen. Wir freuen uns, wenn Sie uns fragen. Ihre Ärzte beraten Sie gerne in Ihrer Praxis für Schönheitschirurgie.

Rekonstruktion an der Nase

Nasenrekonstruktion nach Tumor und Trauma

Die Wiederherstellung der Nase nach Tumor und Trauma ist eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Das liegt zum einen an der komplexen Form der äusseren Nase und zum anderen daran, dass sich im Inneren der Nase ein Hohlraum befindet, durch den die Nasenatmung erfolgt.

Eine Nasenrekonstruktion wird meist nach der operativen Behandlung von Tumorerkrankungen der Nase (oft Basaliome oder Plattenepithelkarzinome) oder nach Verletzungen durchgeführt. Auch bei angeborenen Fehlbildungen der Nase ist eine Rekonstruktion sinnvoll.

Es ist wichtig, in einem oder mehreren ausführlichen Vorgesprächen in Ihrer Praxis für Schönheitschirurgie die Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen und über Ihre individuellen Wünsche zu sprechen. Ziel der Nasenrekonstruktion ist immer sowohl ein funktionell als auch ästhetisch befriedigendes Ergebnis.

Neben der Wiederherstellung der Funktion der Nase ist in der modernen Nasenrekonstruktion auch ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis Ziel der Behandlung.

Individuell abgestimmte Methodenwahl

Die modernen Techniken der Nasenrekonstruktion möchten nicht nur die Funktion der Nase wiederherstellen, sondern eine möglichst optimale Form erzielen.

Bei der Nasenrekonstruktion ist sowohl die Totalrekonstruktion als auch eine Teilrekonstruktion möglich. Erstere kann mit Hilfe von Eigengewebe oder mit einem epithetischen Ersatz, also einer Nase aus Kunststoff, durchgeführt werden. Bei einer Teilrekonstruktion ist u. a. die allschichtige Rekonstruktion eines Nasenflügels, einer Nasenspitze, eines Stegs oder einer ganzen Nasenwand möglich.

All diese Behandlungen bedeuten eine grosse Herausforderung für die Plastische Chirurgie. Patienten müssen bereit sein, eventuell eine mehrere Monate dauernde Behandlung in mehreren Schritten auf sich zu nehmen. Kleinere Defekte an der Nase werden aber in einem einzelnen Eingriff ambulant behandelt. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten finden Sie hier.

Eigengeweberekonstruktion – einfache Defekte

Bei der Behebung einfacher Defekte muss der Operateur die für Sie beste Operationsmethode wählen. Dabei wird zwischen dem bestmöglichen Ergebnis und dem erforderlichen Aufwand abgewogen. Selbstverständlich werden Sie als Patient in die Entscheidung miteinbezogen.

Eigengeweberekonstruktion – allschichtige Rekonstruktion

Als allschichtige Rekonstruktion bezeichnet man die Wiederherstellung aller fehlenden Schichten eines Nasenflügels oder der ganzen Nasenwand auf einer oder beiden Seiten (Haut, Knorpelgerüst, Innenauskleidung).

Ohne eine gut durchblutete Innenauskleidung schrumpft ein aufgebauter Nasenflügel und blockiert die Atmung. Mit Schleimhautlappen aus der Nasenscheidewand oder mit freien Haut- oder Mundschleimhauttransplantaten kann die Innenschicht einer Nase rekonstruiert werden.

Ebenso wichtig ist eine Abstützung durch das Knorpelgerüst, das aus Knorpel der Nasenscheidewand, Ohrknorpel oder aus Rippenknorpel geformt wird.

Für die Wiederherstellung des Hautmantels der Nase kann Gewebe von der Stirn verwendet werden.

Epithetischer Ersatz

Der epithetische Ersatz einer ganzen Nase, einer Nasenhälfte oder eines Nasenflügels ist eine Alternative zur Nasenrekonstruktion mit Eigengewebe, zum Beispiel wenn die Krebsbehandlung nach einer Tumoroperation noch nicht vollständig abgeschlossen ist (weitere Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie) oder wenn die notwendigen Rekonstruktionsoperationen vom Patienten nicht gewünscht sind. Eine Nasenepithese eignet sich nur dann als dauerhafte Lösung, wenn ein operativer Nasenaufbau aus bestimmten Gründen nicht infrage kommt und der Patient sich durch das Tragen der Epithese nicht beeinträchtigt fühlt. Der Nasenersatz wird von erfahrenen Epithetikern hergestellt und hält auch ohne Verankerung. Alternativ kann die Epithese auch mit im Knochen verankerten Metallimplantaten fixiert oder am Brillengestell befestigt werden, welches aber die besten Ergebnisse erzielt. Eine allschichtige Rekonstruktion wird meist in drei Operationen im Abstand von mehreren Wochen durchgeführt. Insgesamt bedeutet dies einen Zeitaufwand von mindestens drei Monaten. Berufstätige Patienten werden für diesen Zeitraum krankgeschrieben.

Eigengeweberekonstruktion – Totalrekonstruktion

Der vollständige Verlust der Nase macht eine Totalrekonstruktion notwendig. Hierbei transplantiert der Arzt nicht nur Knorpel und Haut, auch die Innenauskleidung aus Schleimhaut muss vollständig wiederaufgebaut werden. Dafür sollte ein zeitlicher Aufwand von mindestens vier Monaten eingeplant werden.

Bei der Totalrekonstruktion wird zunächst die Innenschicht durch Gewebelappen aus der angrenzenden Haut oder mit mikrochirurgisch an die Blutgefässe des Gesichtes verpflanzten Hautlappen aus fernen Körperregionen aufgebaut. Sie muss sich daraufhin erst stabilisieren, bevor sie ausgedünnt und mit einem Knorpelgerüst sowie einem neuen Hautmantel bedeckt wird. Der Hautmantel, der meist aus Stirngewebe hergestellt wird, muss in mehreren Schritten geformt werden, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.

Sie interessieren sich für eine individuelle Beratung und möchten ein persönliches Angebot erhalten? Dann freuen wir uns auf ein Gespräch mit Ihnen in Ihrem Zentrum für Plastische Chirurgie.